Falsch verdrahtet
Der gegenwärtige Mensch reagiert auf eine negative Erfahrung nahezu zwangsläufig mit negativem Antrieb.
Dieser Zusammenhang ist extrem stark und erscheint sehr selbstverständlich.
Es geschieht vollkommen automatisch: Eine negative Erfahrung taucht auf und ... zack! ... negativer Aktionismus geht los.
Es ist, als ob das Gehirn falsch verdrahtet wäre.
Aber wieso? Woher kommt diese Fehlschaltung?
Wenn eine negative Erfahrung auftaucht, dann bedeutet das eine Diskrepanz zwischen dem, was als Tatsache erscheint und dem, was man eigentlich gerne hätte.
Ist- und Soll-Zustand klaffen weit auseinander.
Und nun ist die Schlussfolgerung:
"Wenn es eine Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Zustand gibt, dann muss ich etwas tun, um den Ist-Zustand so zu verändern, dass er mit dem Soll-Zustand übereinstimmt. Tue ich nichts, dann bleibt der Ist-Zustand negativ oder wird sogar noch negativer. Deshalb muss ich handeln. Ich muss irgendetwas tun."
Das klingt sehr logisch. Die meisten Menschen würden dem sofort zustimmen.
Aber es stimmt nicht.
Warum stimmt es nicht?
Und warum glaubt die absolute Mehrheit der Menschen aber dass es stimmt?