Mit Gott wars auch nicht besser
Gerade habe ich die wissenschaftliche Weltsicht und ihre tote Materie als Ursache für die Probleme des Menschen dargestellt.
Aber bevor die wissenschaftliche Weltsicht sich verbreitete und Religionen die allgemeine Weltsicht bestimmten, war es auch nicht besser.
Und das, obwohl die Religionen an der Wahrheit erheblich näher dran sind, indem sie einen Schöpfer annehmen.
Warum ist das so?
Der Irrtum aller existierenden Religionen ist in gewisser Hinsicht der gleiche, wie er sich auch aus dem wissenschaftlichen Weltbild ergibt:
"Ich muss mich anstrengen, um zu erreichen, was ich mir so sehr wünsche."
Und:
"Ich bin nicht gut genug. Ich muss mich noch viel mehr anstrengen."
Der negative Aktionismus war zwar inhaltlich ein anderer, aber das Prinzip war das Gleiche:
Gott als Autorität stellt bestimmte Forderungen:
"Du musst an Gott glauben. Du musst ein gottesfürchtiges Leben führen. Du musst in die Kirche gehen. Du musst beten. Du musst beichten. Du musst die Gebote beachten usw."
Gigantische Anforderungen, die kaum jemand wirklich erfüllen konnte.
Martin Luther hat versucht das aufzulösen:
"Die Gnade Gottes ist vollkommen bedingungslos!"
Aber niemand hat ihn verstanden.
Es wird Zeit, das zu ändern!